Werner Stingl
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Birgit Matejka Werner Stingl Ralf Schlenger Dr. Ina Schicker Dr. Ulrich Scharmer

Evolutionstheoretisch gesund - artgerecht leben

Ein erweiterter Blick auf Krankheiten und ihre Prävention

Einleitung

Nicht nur klassische Zivilisationskrankheiten wie Typ 2-Diabetes, Bluthochdruck, Arteriosklerose, Herzinfarkt und Schlaganfall sondern die meisten Gesundheits- und Befindlichkeitsstörungen werden durch einen „ungesunden" Lebensstil befördert. Doch was charakterisiert einen ungesunden Lebensstil? Was ist der gemeinsame Nenner von allbekannten Risikofaktoren wie Rauchen, Bewegungsmangel, Bürostress, zu üppigem, zuckerreichem, salzigem, fettigem, schadstoffhaltigem oder sonst wie falschem Essen? Was verbindet sie mit weniger bekannten Risikofaktoren wie Lichtmangel oder zuviel Hygiene und mit solchen Risikofaktoren, die uns vielleicht noch gar nicht bewusst sind? Sie alle sind nicht im Einklang mit den biologischen Voraussetzungen, die wir in einer jahrtausende bis jahrmillionen langen Evolution erworben haben. Sie stören unser biologisch artgerechtes Leben.

Folgen Sie uns in diesem Artikel auf eine Warte, von der aus versucht wird, medizinische Fragestellungen und insbesondere solche der Erhaltung von Gesundheit und Wohlbefinden evolutionstheoretisch zu beleuchten. Dabei sollen Sie nicht nur ein theoretisches Wissen erwerben sondern auch konkrete Anleitungen erfahren, wie Sie mit manchmal nur kleinen Änderungen Ihrer Ernährungs- und sonstigen Lebensgewohnheiten ein bisschen artgerechter und damit gesünder leben können. Viele dieser Empfehlungen werden Ihnen bereits bekannt vorkommen. Aber vielleicht gelingt so manche der angesagten Umstellungen leichter, wenn Sie sich auch die evolutionstheoretisch plausible Begründung dafür immer wieder vor Augen führen.

Erfahren Sie etwa in Kapitel II Grundlegendes zu unserem evolutionär angestammten Essen und warum wir stellenweise bis in die Altsteinzeit zurückgehen müssen, um richtige Vorbilder für eine gesunde moderne Ernährung zu finden. Dabei wird unter anderem auch deutlich werden, dass sowohl das was als auch das wie wir essen Einfluss auf unsere Gesundheit haben kann. Wir neigen heute dazu, unsere biologischen Ernährungsvorgaben nicht nur mit falschem, wenig artgerechtem Essen zu überfordern. Viele von uns essen zudem bekanntlich zu viel und die meisten – weniger bekannt – vor allem auch zu oft. Sollte also beispielsweise hin und wieder freiwillig fasten, wer nicht mehr hungern muss?

Kapitel III beschäftigt sich mit unserer bewegten Vergangenheit. Mutter Natur hielt uns die längste Zeit unserer Geschichte automatisch aktiv. Das tägliche Essen konnte nicht im Supermarkt erstanden sondern musste beim Jagen und Sammeln erlaufen oder mit harter Feldarbeit gesichert werden. Verlockt oder besser verdammt zu moderner Passivität, droht ein evolutionär auf Trab programmierter Körper vorzeitig krank und alt zu werden. Wo Bewegung kein Selbstläufer mehr ist, sind deshalb ausreichende freiwillige körperliche Aktivitäten ein Muss. Warum es dann besser wäre, seine Joggingrunden im Gelände als auf planen Wegen zu drehen, ist eine interessante Detailfrage, die in diesem Kapitel ebenfalls evolutionstheoretisch beantwortet werden wird.

Nicht nur Pflanzen, auch der Mensch braucht ungefiltertes Tageslicht, um zu gedeihen und gesund zu bleiben. Kapitel IV wird erörtern, wie weit sich der moderne Büromensch von dieser evolutionären Vorgabe entfernt hat und was schadensbegrenzend dagegen getan werden kann. Während wir heute am Tag durchschnittlich viel zu wenig Licht bekommen, beleuchtet uns des Nachts eher zuviel. Warum auch das unserer Gesundheit abträglich sein kann und welche Gegenmaßnahmen sich anbieten, ist ebenfalls ein Thema dieses Kapitels.

Kosmetik- und Putzmittelindustrie haben den modernen Menschen zu mehr Sauberkeit erzogen als gut für ihn ist. In Kapitel V wird dargelegt, was aktuelle Forschungen zunehmend bestätigen: In der Welt der Mikroben gibt es weitaus mehr evolutionär bewährte Partner als Feinde des Menschen. Putzt man sie unreflektiert weg, kann der Schaden größer als der Nutzen werden. Eine möglichst sterile Umwelt ist vielleicht auf Intensivstationen wünschenswert, ansonsten aber überhaupt nicht artgerecht.

Immer mehr Menschen werden kurzsichtig oder hören schon vor dem Greisenalter schlecht. Auch daran hat ein nicht mehr artgerechtes Leben einen erheblichen Anteil. Ein Rückblick auf unsere Ahnen lässt Sie in Kapitel VI erahnen, was möglicherweise zu tun wäre, damit unsere Sinne weniger abstumpfen.

In zahlreichen Beziehungen herrscht nach wenigen Jahren ein bescheidenes Sexualleben und viele Partnerschaften sind stärker durch Konflikte als durch Harmonie geprägt. Dass auch hier auf die Frage nach dem Warum die Evolutionstheorie plausible Antworten hat, wird in Kapitel VII dargelegt. Eine praktikable Lösung ergibt sich für die meisten daraus vorerst wohl eher nicht, aber immerhin eine Entlastung von falschen Schuldgefühlen und Schuldzuweisungen. Und das ist schon mal eine gute Voraussetzung, wieder besser miteinander klar zu kommen.

Selbst gut über ihren riskanten Lebensstil informierten, intelligenten Menschen fällt es erfahrungsgemäß schwer, sich zu ändern, als schädlich erkannte aber subjektiv vielleicht als angenehm empfundene Verhaltensweisen zu unterlassen. Wie in Kapitel VIII nahe gebracht wird, kann sich aber auch darüber nur wundern, wer unseren evolutionären Hintergrund nicht kennt. Denn die meiste Zeit seiner Geschichte tat der Mensch gut daran, seinem inneren Schweinehund freien Lauf zu lassen. Die äußeren Umstände sorgten schon dafür, dass er nicht zu sehr über die Stränge schlug. Heute sind viele dieser automatischen Beschränkungen überwunden, weshalb wir unseren inneren Schweinehund selbst an die Leine nehmen müssen. Wer ihn versteht, sollte ihn leichter zähmen können.

Womöglich neigt der/die eine oder andere Leser/in dazu, mit dem Kapitel zu beginnen, das ihn/sie am meisten interessiert. Dagegen ist nichts einzuwenden, da die einzelnen Kapitel weniger aufeinander aufbauen als vielmehr eigenständige Einheiten bilden. Eine Ausnahme stellt lediglich Kapitel I dar. Da dieser kurze Abriss evolutionstheoretischer Prinzipien das Verständnis der in den weiteren Kapiteln gezogenen Schlüsse erleichtert, sollte es tatsächlich als Erstes zu Gemüte geführt werden.

Weiterlesen können Sie jetzt wieder hier.

 

 

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